Hamster Emily

geboren: vermutlich Dezember 2004
verstorben: 14.08.2006

Liebe Emi, ich habe dich am 08.01.2005 im Zooladen
gekauft. Du warst noch so klein und ängstlich. Zu
dieser Zeit warst du umgefähr acht Wochen alt. Ich
hatte Solch eine Freude mit dir. Am Anfang hattest du
mir oft in die Finger gebissen, weil du Angst hattest,
doch du hast schnell begriffen, dass ich dir nur Gutes
will. Zuerst hattest du einen viel zu kleinen Käfig,
doch dieser wurde mit der Zeit gegen einen größeren
ersetzt. Du warst immer in deinem Hamsterrad, hast
geklettert, herumgebuddelt und hast immer dein
Maiseinstreu nach Maiskörnern durchsucht. Wir
hatten viele, schöne und lustige Erlebnisse mit dir.
Auch hattest du uns in zwei Urlauben begleitet. Der
letzte war erst vom 8. bis 22. Juli. Wir hatten eine
Ferienwohnung, in der du in einem Raum nach
Herzenslust herumtollen konntest. Du bist gerannt,
wie ein junger Wiesel. Du warst immer vergnügt und
hast, seit dem du dich an uns gewöhnt hast, nie mehr
gebissen. Du warst mein erster Hamster und immer so
süß, wie du mich mit deinen Knopfaugen angesehen
hast, wie du Männchen gemacht hast, wie du deine
Erdnüsse eingesammelt hast. Du hattest sogar ein
Junges bekommen, aber leider vermuten wir, dass es
eine Totgeburt war, denn du warst noch so jung,
gerade mal acht Wochen. Doch am Donnerstag
änderte sich schlagartig Alles. Zwei Freundinnen von
mir waren zu Besuch da. Wir warteten gespannt
darauf, dass du dich endlich zeigen würdest, doch du
kamst nicht. Ich habe dich geweckt, du bist kurz
heraus aus deinem geliebten Häuschen gekommen,
doch bist sofort wieder hinein gegangen. Ab diesem
Zeitpunkt hast du dich nur noch „versteckt“. Als ich
am Freitag bemerkte, dass dein hinterer Bereich nicht
sauber war, wusste ich, was zu tun war – ab zum
Tierarzt. Wir hatten am Sonntag, am Vormittag einen
Termin. Die Tierärztin machte eine
Ultraschalluntersuchung. Dort stellte sich heraus,
dass du einen Tumor hattest. Als ich dies erfahren
habe, kamen mir die Tränen. Ich hatte solch eine
Angst um dich und machte mir solche Sorgen. Dier
Tierarzt meinte, er könnte versuchen, sie zu
operieren. Ich willigte dies ein. Es war meine bzw.
unsere letzte Hoffnung. Heute gegen 17 Uhr haben wir
dich zum Tierarzt gebracht. Ich musste dich unter
Tränen verlassen, mit der Hoffnung, dich bald wieder
zu sehen. Dier Tierarzt versicherte uns, uns gleich
bescheid zu geben, wenn es etwas Neues gibt.
Während der ganzen Fahrt nach Hause, habe ich
geweint. Meine Augen waren geschwollen und rot. Ich
hatte solch ein schlechtes Gewissen, dich alleine beim
Tierarzt zu lassen und mir war auch im Gewissen und
bewusst, dass ich dich gerade eben vielleicht das
letzte Mal lebendig gesehen hatte. Zu Hause weinte
ich und ich betete für dich. Kurz nach 18 Uhr kam der
Anruf. Und ich dachte es ist doch noch nicht lange her,
dass wir dich hingebracht hatten und der TA meinte,
die OP würde zirka eine Stunde dauern. Dann hörte
ich die Stimme „OK, ich komme in zehn Minuten den
Käfig holen“. Als ich diesen Satz hörte, brach ich
weinend zusammen. Ich konnte es nicht fassen. Du
bist tod, meine Emily ist tod, du hast mich verlassen.
Als meine Eltern zurück kamen, sagten sie mir, dass
dier TA keine Chance gesehen hat den Tumor zu
entfernen. Dein Bauch war bereits voller Eiter... Und
jetzt denke ich mir immer WARUM? Warum gerade
du? Du warst doch erst 1,5 Jahre alt. Warum hattest
gerade du einen Tumor? Der Käfig ist bereits
weggeräumt. Es ist eine Leere, die du hinterlassen
hast. Ich warte immer noch darauf, dass du jeden
Augenblick dein süßes Näschen aus der Tür deines
Häuschens steckst, hinausschnupperst und heraus
kommst. Liebe Emily, seit ca. 17 Uhr weine ich, und
ich kann nicht aufhören an dich zu denken, an deine
Gewohnheiten, an dein schnuppern und an unsere
gemeinsamen Erlebnisse. Du bist meiner Familie und
vor Allem mir sehr ans Herz gewachsen und ich kann
es noch immer nicht glauben, nie wieder Emily. Ich bin
am Boden zerstört und denke nur an dich, und daran,
wie du mich gestern noch verzweifelt mit deinen
Kulleraugen angesehen hast. Ich denke noch daran,
dass du vor wenigen Stunden noch etwas getrunken
hast, und deine Erdnüsse eingesammelt hast. Ich
vermisse dich so. Ich vermisse dich... Warum?
Warum? Emily, ich liebe dich und ich werde dich
immer im Herzen behalten. In meinem Herzen wirst du
weiter leben.
Carina